Blinder Junge aus Berlin erhält KI-basierte OrCam von Fußballstar Messi
2020-09-21 | Von Orcam Staff
Ein Gerät, das mit künstlicher Intelligenz (KI) alle gedruckten Texte, Schilder und digitale Inhalte in Echtzeit lesen und dem Nutzer vorlesen kann? Das sogar Personen und Geldscheine erkennt? Lest hier, wie sich das Leben von Adrian (10) durch die OrCam MyEye verändert hat.
[Update 12.11.2020] Podcast mit Adrian
Wir haben inzwischen mit Adrian auch einen Podcast aufgenommen, in dem er über seinen Alltag und die kleinen und großen Herausforderungen spricht. Ihr könnt den Podcast direkt hier anhören. Solltet ihr unter diesem Absatz keinen Play-Button sehen, findet ihr den Podcast auch direkt hier bei Soundcloud.
Über Adrian
Der zehnjährige Adrian Quint geht in die vierte Klasse und wohnt in Berlin. Seine Hobbys sind Schwimmen, Legos, Reiten, Karate, Fußball und Schreiben lernen am Computer. Hausaufgaben machen ist beim ihm weniger beliebt, wie üblich bei Jungs in dem Alter. Aber wenn seine Eltern ihn darum bitten, macht er sie natürlich trotzdem. Das klingt eigentlich wie das Leben eines ganz normalen Kindes. Doch Adrian hat eine Besonderheit, die sein Leben doch ein bisschen anders macht. Bei ihm wurde von Geburt an ein Retinoblastom diagnostiziert, im Alter von fünf Jahren erblindete er dadurch vollständig.
Einblick in Adrians Alltag
Adrian geht an der Johann-August-Zeune-Schule für Blinde in Berlin zur Schule. Dort spielt er gerne Fußball, mit seinen Freunden Ludo und Uno. Neben dem Unterricht im Klassenzimmer lässt sich Adrian täglich von der Lernumgebung inspirieren. Zwei Mitarbeitende der Schule, zu denen Adrian eine enge Verbindung hat, sind ebenfalls blind: seine Schulleiterin, Frau Krüger, und sein Lehrer, Herr Park. Adrians Lehrer verlor sein Augenlicht durch die gleiche Erkrankung, die auch Adrian hatte. Das verbindet nochmal auf eine besondere Art und Weise. Die positive Beziehung zu seinen Lehrern hat Adrian dazu gebracht, dass er selbst einmal Lehrer werden möchte. Und wenn das nicht klappt, würde er gern Physiotherapeut werden.
In der Schule hat Adrian gelernt, wie man Braille-Schrift lesen kann. Seit ihrer Erfindung vor fast zweihundert Jahren hat sich die Punktschrift weltweit zur wichtigsten Lese- und Schreibmethode für Menschen mit Sehschwäche entwickelt. Ihre taktile Methode war damals die perfekte Lösung für die Ausbildung sehbehinderter Schülerinnen und Schüler überall auf der Welt. Bücher und Lehrmaterialien zu allen möglichen Themen wurden in Braille-Schrift gedruckt. Sogar Mathematik und Geographie wurden mit der taktilen Lernmethode unterrichtet. Es wurden Würfel für das Mathematikstudium hergestellt, Karten wurden mit Hilfe von Formen und Buchstaben auf einer Holztafel erstellt. Heute sind die Punktschrift und andere taktile Lehrmethoden rückläufig. Daher nutzen immer mehr Blindenschulen für den Unterricht neue Technologien.
Adrian sucht sein Team
In Adrians Umgebung gibt es keine Blindenfussballteams. Als blindes Kind kann Adrian auch nicht jedem Sportverein beitreten. Es braucht solche, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen aufnehmen können. Gern würde Adrian einer Sportmannschaft beitreten, um sich regemäßig richtig auszupowern. Darüber hinaus würde ihm das soziale Umfeld eines Teams helfen, neue Freunde zu finden. Auch wenn er noch kein lokales Team gefunden hat, so ist er dennoch in einem besonders aufregenderen Team gelandet. Ein Team mit globaler Reichweite und mit Mitgliedern aus der ganzen Welt.
Die OrCam-Technologie stellt die weltweit fortschrittlichsten Hilfsgeräte für Menschen mit Sehschwäche her. Um das globale Bewusstsein für Menschen mit Sehschwäche zu fördern, hat OrCam beschlossen, zwölf herausragende Persönlichkeiten auszuwählen, die ihre inspirierenden Geschichten mit der Welt teilen. Das geschieht im sogenannten #OrCam_DreamTeam. Adrian wurde kürzlich als eines der Mitglieder ausgewählt. Adrian und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des #OrCam_DreamTeams trafen Fußballstar Leo Messi in Barcelona beim offiziellen Kickoff des #OrCam_DreamTeams.
Adrian war begeistert, einen seiner Lieblingsfussballer zu treffen. Was Adrian noch mehr begeisterte, war der Erhalt seines eigenen OrCam MyEye. Das Gerät gilt als eine der fortschrittlichsten Hilfstechnologien für blinde und sehbehinderte Menschen. Will er das Gerät benutzen, befestigt es Adrian kurzerhand magnetisch an jeder beliebigen Brille. Er kann es dann überall verwenden, da das Gerät mobil ist und offline arbeiten kann. Jetzt kann Adrian Texte von jeder gedruckten oder digitalen Oberfläche lesen. Er kann sogar die Gesichter von Freunden, Klassenkameraden und Lehrern erkennen. Darüber hinaus kann er Strichcodes, Geldscheine, Farben und persönliche Gegenstände erkennen. Mit dem Gerät geht für Adrian ein spannender neuer Lebensabschnitt los.
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